Das letzte Abendmahl Dieses besondere Ereignis wird oft dargestellt. Das Bild von Leonardo da Vinci ist berühmt. Es zeigt den Messias mit seinen 12 Aposteln beim Passahmahl, kurz vor seiner Kreuzigung. Man erkennt darin ein großes Mysterium. Der Künstler orientierte sich beim Arrangement der Apostel und ihrer Gesten an den 12 Tierkreiszeichen – dem abergläubischen Horoskop, dem Ewigen ein Gräuel! – Vor ihnen steht ein heller Stuhl. Die hohe Lehne verwehrt dem Betrachter des Bildes den Blick auf die Gestalt, die darauf Platz genommen hat: Ist es der Engel des Lichts? – Es sind also mindestens 14 Anwesende!

 

Beim "Letzten Passahmahl" waren 14! Personen anwesend.

es war leider sein letztes Passahmahl - mit 14 Anwesenden

das Ende eines ungekrönten Königs

 

                         - und sollte der Beginn für seinen Sohn und Nachfolger Jochanan sein. 

Jochanan war bei vielen Versammlungen der Jüngerschaft seines Vaters dabei. Ab dem dreizehnten  Lebensjahr war das damals erlaubt. Der Knabe soll in das Amt seines Vaters hineinwachsen.

 

Jaschua mit den 12 Jüngern und: seinem Sohn! Dieser ist der Jüngling, den er so liebhatte. Etwa 7x ist in den Evangelien von diesem ominösen Jüngling die Rede, bzw. von einem „anderen Jünger“. Warum dieses Versteckspiel, diese Geheimnistuerei, so, als ob es sich um etwas Verbotenes handeln würde? – Genau deshalb, weil dieser nicht in das Konzept der christlichen Lehre passt!

 

 

! Sie hat Jaschua zum Heidenheiland Jesus Christus

gemacht, als Teil einer trinitarischen Gottheit.

! Dieser Jesus ist ein inkarnierter Gottessohn,

auf übernatürliche Weise gezeugt,

! Der nach dreitägiger Grabesruhe aufersteht und

später leiblich in den Himmel auffährt und der

! einstmals genauso wieder vom Himmel herabkommen soll.

 

 

So gesehen erübrigt sich also Nachkommenschaft, wo doch ein Gott alles selber bewirkt. Diese christliche Vorstellung war in der Zeit von Jaschua nichts Neues. Viele alte Mythologien bauten auf so einem Schema auf.

Sein Sohn heißt Jochanan, bekannt in der gräzisierten Abänderung „Johannes“. Auch einer der Jünger hatte diesen Namen. Dieser aber war der Sohn des Zebedäus und Bruder des Apostels Jakobus d. Ä. Etwa 17x entdeckte ich in den vier Evangelien den Hinweis auf die Söhne des Zebedäus. Ganz gezielt wird die Aufmerksamkeit auf diese gelenkt, genauer auf den Johannes. Ihm will man die Lieblingsposition zuschanzen. Der eheliche Sohn Jaschuas wird konsequent in allen Schriften des NT ausgeklammert.

 

              Joh 13,23: Einer seiner Jünger aber, den Jesus liebte, hatte bei Tisch seinen Platz an der Seite Jesu`.

 

Mit der Formulierung „an der Seite“, wörtlich Brust, ist ein Ehrenplatz gemeint, ein freundschaftliches Verhältnis zum Gastgeber. So ein Ehrenplatz bot auch das Vorrecht, etwas zu erfragen, was andere Gäste nicht wagen –

 

             Joh 13,24: Diesem winkt nun Simon Petrus, dass er forschen solle, wer es sei, von dem er rede.

                       ,25: Da lehnt sich jener an die Brust Jesu` und spricht zu ihm: Herr, wer ist`s?

 

Johannes, der Sohn des Zebedäus dagegen, hat sich bestimmt nicht bei Jaschua beliebt gemacht. Das kann man aus einigen Hinweisen herauslesen: Da verpasst Jaschua den beiden Brüdern Jakobus und Johannes den Beinamen „Boanerges“ = Donnersöhne Mk 3, 17. Sie waren Zeloten, solche, die im Untergrund kämpften, Brandreden gegen die verhassten Römer hielten, mit der Hand am Schwert, Umstürzler mit politischen Ambitionen.

 

In Mk 10,35: bitten sie den Meister, er solle sie einstens zu seiner Rechten und Linken in der Herrlichkeit, also neben seinem Königsthron im Palast zu Jerusalem, Platz nehmen dürfen.

 

Mt 20,20: lässt sogar die Mutter persönlich anrücken, die den Meister bedrängt, er solle doch ihren Söhnen einen angemessenen Platz an seiner Seite verschaffen.

 

Die Apostel sind über so viel Ehrsamkeit erbost. Die Rangfolge unter ihnen spielt eine beträchtliche Rolle. Da muss sie Jaschua herunterholen und klar machen, dass rechtmäßiges Herrschen: Dienen bedeutet. Wo doch er selber nicht gekommen ist, sich bedienen zu lassen gleich den Machthabern dieser Welt, sondern um den Menschen zu dienen. Mk 10,41-45 Oftmals hat er dieses vorgelebt, bis zum Schluss. Bei seinem letzten Passahmahl kniete der Meister vor seinen Jüngern und wusch ihnen die Füße. Ein äußerst ungewöhnlicher Akt, der den Aposteln sichtlich peinlich war Joh 13.

 

                   Einige Tage zuvor verlangte er aber von den Ranghöchsten unter den Jüngern selbst                                                      Bereitschaft zum   DIENEN

 

Lk 22,7-13: Simon Petrus und der Jüngling, also sein Sohn, sollten das Passahmahl vorbereiten. Dazu schickt er die beiden Kontrahenten in die Stadt, wo sie einem Mann mit einem Wasserkrug begegnen werden. Diesem sollen sie in ein Haus folgen. So ein Anblick ist ungewöhnlich. Wassertragen war eine verachtete Arbeit. Das mussten vor allem Frauen tun. Dafür trugen sie die Gefäße auf dem Kopf. Männer schleppten das Wasser in sogenannten Schläuchen, also Lederbeuteln.

 

Hier setzt nun also ein Mann ein Zeichen zum Dienen. Er macht das nicht verschämt heimlich, sondern öffentlich, mehr noch, indem er seine hohe soziale Stellung nicht verleugnet, seine vornehmen Gewänder nicht ablegt. Er dürfte auch der Besitzer des Hauses gewesen sein, zu dem er sie führt, wo sie das Passahmahl im prächtig ausgestatteten Obergemach ausrichten sollen.

 

Es kostete für Jaschua sicher viel Überzeugungsarbeit, um auch einen Reichen zum Dienen zu bewegen. Jaschua hatte nämlich unter seinen Anhängern auch vermögende Frauen und Männer. Echte Jüngerschaft verlangt aber vor allem die Bereitschaft zum Dienen. Diese Prüfung hatte der Reiche bestanden.

 

Jaschua der Gesalbte des Ewigen = JAHWEH wird immer als Opferlamm dargestellt. Er war aber auch König. Jedoch kein König nach Menschenweise. Das waren allzu oft nur Schreckensherrschaften mörderischer Despoten, Schurken, Prasser, Psychopaten, Ausbeuter, Bestien.

 

                     Jaschua dagegen hat konsequent ein Königtum des Friedens vorgelebt.

 

                        So, wie der Ewige den Menschen dient, so erwartet Er es auch von ihnen.

 

                                Mt 22, 36 – 40: Meister, welches ist das größte Gebot im Gesetz?

                             Und Jaschua sprach zu ihm: Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben

                             mit deinem ganzen Herzen und mit deiner ganzen Seele und mit deinem

                             ganzen Denken. Das ist das erste und größte Gebot.

                            Und das Zweite ist ihm zu vergleichen: Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst.

                            An diesen zwei Geboten hängen das ganze Gesetz und die Propheten.

 

                     Das Wort Liebe darf man nicht mit einer romantischen Vorstellung verwechseln.

                                                       Liebe bedeutet: DIENEN

 

Das tat Jaschua: Mit ermutigenden Reden baute er die Menschen auf, gab wieder Hoffnung, setzte Vertrauen, beeindruckte mit seiner Wortgewalt und seinen Kenntnissen aus den Schriften. Er blieb unbestechlich, hielt ihnen einen Spiegel vor, erkannten so ihre Sünden und somit konnte er viele von ihren Krankheiten und Gebrechen heilen. Er sorgte auch für Nahrung.

 

Mt 21,23 -27: Die Hohepriester und Schriftgelehrten aber stellten ihn zur Rede, mit welcher Vollmacht er dies tue, aber er konnte sich doch auf die Propheten berufen, die ihn als den Erlöser bestätigen:

 

Jes 7,13; Jer 25,11; Dan 9,24

Er verwies auf die 70 Jahrwochen, die auf die Gefangenschaft in Babylon folgten und zum Zeitpunkt seiner Geburt erfüllt waren. Chaldäer kamen nach Jerusalem, um dem neugeborenen König zu huldigen. Herodes war sehr erschrocken und ließ gleich vorsorglich sämtliche in Frage kommenden Kinder ermorden. Jaschuas Eltern Josef und Mirjam konnten ihre Abstammung aus dem Königshaus David nachweisen. Damit kam Jaschua als Immanuel und der Friedensfürst in Frage. Dem konnten die Schriftgelehrten nicht widersprechen.

 

         Jaschua hat ganz gezielt Zeichen gesetzt, die ihn als Friedenskönig bestätigen:

 

Mt 21,4.5: Unter Hosiannarufen = „Hoschaja – Jahweh rette!“, ritt er auf einer Eselin ein. Dieses Tier wird vor allem zum Lastentragen verwendet. Genau das muss auch ein dienender Mensch tun: die Lasten der anderen tragen. Auch ihr Füllen war dabei – zum Zeichen für seinen einstigen Nachkommen als Richter?

 

Joh 19,17: Und er trug sein Kreuz selbst. = Kreuz im übertragenen Sinn, als Lastenträger gemeint.

               Dann wurde das Passahfest gefeiert und sie versammelten sich zum Abendmahl.

 

das Passahmahl ist eine Erinnerung an den Auszug aus Ägypten

      

                Es war eine Befreiung aus erniedrigender Knechtschaft, in einem Land voll verderblicher Götzendienerei.

 

das Passahlamm sollte auf den späteren Erlöser verweisen - das war die Hauptsache

      

1. 2.Mos 12,13 – Damals war Moses ein Retter. Er erlöste sein Volk aus dem eisernen Ofen Ägyptens. Zuvor aber mussten sie auf Geheiß seines Gottes ihre Hütten mit dem Blut eines Lammes kennzeichnen. Dies bewahrte sie vor dem Tod – der Todesengel zog an ihnen vorüber = passieren = Passah! Nicht so bei den Ägyptern, deren Erstgeborene alle umkamen.

 

2. Nun sollte sie Jaschua erlösen. Viele hat er vor dem Tod auf Grund seiner göttlichen Botschaft gerettet, musste aber dafür den Tod erleiden.

 

          Genau das macht den Erlöser aus, dass er die Menschen auf Gottes Bedingung hinweist:

                           Haltet meine Gebote, dann halte ich euch eure Feinde vom Leib.

 

Jaschua war in Purpur gekleidet und kostbarer Leinwand, ebenso sein Sohn. Nach dem Abendmahl, spät nachts, wurde dann Jaschua von den Herodianern im Garten Gethsemane abgeführt.

 

                                 Mk 14,50 - 52: Da verließen ihn alle und flohen. Und ein gewisser Jüngling

                              folgte ihm, der ein Leinengewand auf dem bloßen Leib trug; und die Jünglinge

                              ergriffen ihn, er aber ließ das Leinengewand zurück, und entblößt floh er von ihnen.

 

                                    Joh 18,15: Simon Petrus aber folgte Jaschua nach, und der andere Jünger.

                             Dieser Jünger war mit dem Hohepriester bekannt und ging mit Jaschua

                             hinein in den Hof des Hohenpriesters.

                            Petrus aber stand draußen vor der Tür. Da ging der andere Jünger hinaus,

                            der mit dem Hohepriester bekannt war, und redete mit der Türhüterin

                            und führte Petrus hinein.

 

Jochanan wagt sich in den Hof des Hohepriesters. Dieser kannte ihn – woher? Ist er mit mutigen, klugen Reden im Tempel aufgefallen? Wortmeldungen während des Gottesdienstes waren ja erlaubt und erwünscht.

Das erinnert an die Begebenheit des 12jährigen Jesus im Tempel Lk 2,41-52. Drei Tage hielt er sich dort auf und alle verwunderten sich über seine verständigen Reden. Bestimmt hat dann jemand von den Schriftgelehrten den begabten Buben unter seine Fittiche genommen und (ehrenamtlich) unterrichtet, was Josef und Mirjam schon begonnen hatten. Keineswegs war seine hohe Bildung Ausdruck einer Gottessohnschaft. Fertigkeiten müssen auf jeden Fall erworben werden, vereint mit der Kraft des Heiligen Geistes. Später nahm Jaschua dann wiederum seinen Sohn in die Pflicht und bereitete ihn intensiv auf die Nachfolge vor.

 

                            Joh 19,26: Als nun Jaschua seine Mutter sah und den Jünger dabeistehen, den er liebhatte,

                            spricht er zu seiner Mutter: Frau, siehe, dein Sohn! Darauf spricht er zu dem Jünger:

                           Siehe, deine Mutter! Und von der Stunde an nahm sie derJünger zu sich.

 

Mutig und gefasst steht der Jünger, den er so liebhatte, sein Erbe und Nachfolger, am Kreuz. Weiters Mirjam und – seine Ehefrau? Nur die engsten Angehörigen waren am Hinrichtungsplatz geduldet. Beweinen und lautes Klagen war ebenfalls streng verboten. Konsequent wird seine Ehefrau in den Evangelien ausgeklammert, passt ja nicht zur Christologie. Als Ehefrau kommt am ehesten Maria Magdalena in Frage. Sie stand am Kreuz und: Sie hat ihn zum König gesalbt!

Mt 26, 6-13: Mit duftendem Öl begoss Maria Magdalena das Haupt Jaschuas, das über seinen ganzen Leib floss. Das war eine übliche Praxis für eine Königssalbung! Sie tat dies öffentlich im Hause Simons und wagte sich erhobenen Hauptes in die elitäre Herrenrunde, musste sich nicht kriechend nahen, wie die andere erwähnte Frau in Mk. und Joh. Dieser war es nur möglich, seine Füße zu salben – für das Begräbnis.          Maria Magdalena – wenn sie die Ehefrau Jaschuas war – wurde damit zur Königin.

                           Ihr Name lässt sich nämlich auch als „die Erhöhte“ übersetzen!

 

Joh 19,19: Sogar Pilatus verhalf Jaschua zum Ruhm, obwohl es als Spott gedacht war. Über dem Haupt eines Hingerichteten war es üblich, den Grund der Todesstrafe auf einer Tafel zu vermerken:

 

Jaschua, der Nazarener – König der Juden

das heißt: Jaschua - der königliche Spross

                                           

Viele stoßen sich am unrühmlichen Kreuzestod. Ein gewaltsamer Tod war aber auch für Könige nicht ungewöhnlich. Vielen Königen war ein schmachvolles Ende beschieden. Sie wurden verfolgt wie König David, in Stücke gehauen wie König Saul. Zahllose Beispiele ließen sich hinzufügen. In fernöstlichen Kulturen mussten viele Prinzen am Kreuz, der Sonne zugewandt, ihr Leben lassen.

 

Dass der Messias an einem T-förmigen Kreuz starb, war sehr wahrscheinlich, nicht an einem Pfahl. Die Römer hatten diese Hinrichtung von den Babyloniern übernommen. Das T entspricht dem Tammuskult, einer heidnischen Erlöserreligion. (Tammus war der Sternensohn Nimrods und der Semiramis, als Sonne und Mond vergottet). Man ließ aber die blutverkrusteten Pfähle in der Erde stecken, zur Abschreckung der Leute und weil das Verankern der Pfähle im Boden mit den damaligen Mitteln schwierig war. Daher sprach man allgemein nur vom Pfahl, dem Stauros. Nur den Querbalken musste der Delinquent zum Hinrichtungsplatz tragen. Dort hievte man dann den Verurteilten mitsamt dem Balken auf den Pfahl. Nach dem Tod nahm man den Balken wieder ab und der Pfahl stand bereit für den nächsten Todeskandidaten. Tausende mussten diesen qualvollen Tod erleiden.

 

Mit vielen kleinen, scheinbar nebensächlichen Aktionen fügt es der Ewige, dass der Messias zum Zeichen wird. Wie auch hier:

 

                                            Joh 19,36: Denn dies ist geschehen, damit die Schrift erfüllt würde:

                                                                      kein Knochen soll ihm zerbrochen werden.

 

Jemanden in Stücke zu hauen war damals eine übliche Strafe für Bündnispartner, die sich nicht an den Vertrag hielten, also Abtrünnige.

 

Ein Beispiel dazu lesen wir im 1.Mos 15,18 – da macht JAHWEH mit seinem treuen Diener Abraham einen Bund – gibt ihm und seinem Samen das Land zum Erbbesitz. Abraham bittet um ein Zeichen – Er soll Tiere in zwei Hälften teilen und nebeneinanderlegen. In der Vision sieht dann Abraham eine Fackel dazwischenfahren. Kurz gesagt: Wer den Bund bricht, der soll in Stücke zerhauen werden. Beide aber hielten sich daran. König Saul setzte ebenfalls einmal ein Zeichen an seine Bündnispartner, die Stämme Israels. Wer sich am Krieg ausschloss, sollte zerhauen werden.

 

                                      2.Mos 12,46: Dem Passahlamm jedoch darf kein Knochen zerbrochen werden.

                                Es steht ja zeichenhaft für den einstigen Erlöser, der schuldlos zum Tod verurteilt wird.

 

Wenn also der Erlöser sein Blut durch Geißelung und Kreuzigung viel Blut vergossen hat, dann tat er das für die Sünden der Welt, um sie gnädig zuzudecken. Dass ihm aber kein Knochen zerbrochen wurde, das bezeugt ihn als treuen Diener, der den Bund mit dem Ewigen nicht gebrochen hat – er hielt sich an seine Gebote – und daher nicht in Stücke gehauen werden darf! Das weist ihn als vollkommen Gerechten aus.

Er hat sich einfürallemal geopfert, d.h.: Ab jetzt müssen die Menschen selber für ihre Sünden grade stehen – kein Stellvertreteropfer mehr, kein Lämmerschlachten. Jeder muss sein Kreuz nun selber tragen.

 

 

                                PS 34,19-21: Jahweh ist nahe denen, die zerbrochenen Herzens sind, und hilft denen,

                               deren Geist zerschlagen ist. Der Gerechte muss viel leiden; aber der Ewige rettet ihn aus

                              dem allem. Er bewahrt ihm alle seine Gebeine, dass nicht eines derselben zerbrochen wird.

 

                                             = Gottes Wort bewahrt sie vor todeswürdiger Sünde.

 

Joh 19,38-42: Joseph von Arimathia, ein vornehmer Ratsherr, bat Pilatus, den Leichnam vom Kreuz nehmen zu dürfen. Pilatus war sehr verwundert darüber, dass er schon tot sein soll. Jaschua hat sich nämlich seit Wochen auf die Hinrichtung mit Fasten vorbereitet. Dies sollte ihn so weit schwächen, dass er zumindest die Geißelung durchsteht, den schweren Gang zum Hinrichtungsplatz schafft und die Kreuzigung. Denn am Kreuz musste er sich noch ein letztes Mal öffentlich als Nachkomme König Davids und rechtmäßiger Messias deklarieren – Ps 22. Stundenlange Qualen haben keinen Sinn, sind dem Ewigen verhasst. Die Zeitangabe seines Leidens muss auch nicht unbedingt richtig sein, vielleicht nur symbolisch zu deuten. Nach der Festnahme und dem Verhör hatte es Pilatus nicht eilig, um bei der Vernehmung überhaupt zu erscheinen. Sie war ihm völlig unwichtig, eine Angelegenheit der Juden, und um sie zu ärgern, hat er sich extra Zeit gelassen. Bei der Geißelung kann Jaschua schon kollabiert haben, die Folterknechte mussten ihn daraufhin etwas schonen.

Seine Folterqualen sind uns über die Kreuzwegstationen und Rosenkranzgebete hinlänglich bekannt = Ein böser Propagandafeldzug der Christen gegen die Juden macht das Leiden zum Schauspiel und hält uns das permanent vor Augen. Auf dem Weg zur Hinrichtungsstätte versagten wiederum seine Kräfte, den Querbalken nämlich musste ein anderer tragen, Simon von Kyrene. Wenn dem Opferlamm kein Knochen zerbrochen werden darf, ist er dann wirklich ans Kreuz genagelt worden, oder nicht doch eher gebunden? Der Todeskampf am Kreuz war dann bald vorbei. Hoffentlich! – ich muss zugeben, dass das meinem Wunschdenken entspricht.

 

Gemeinsam mit Nikodemus, einem Mitglied des Sanhedrin, aber heimlicher Jünger, nahm Josef ihn vom Kreuz herab. Rechtzeitig vor Anbruch der Dunkelheit und Beginn des Rüsttages, schafften sie ihn zu einem frisch ausgehauenen Grab in einem Garten. Reiche hatten ihre Gräber in vornehmer Gegend, in bester Lage. Sicher weit entfernt von Golgatha, der tristen Schädelstätte, wo man die Hingerichteten in Massengräbern verscharrte. Ungestört waren sie, denn das Volk hat sich schon längst verlaufen und den Ort des Grauens verlassen.

 

Im Grab banden sie ihn mit 100 Pfund Aloe und Myrrhe in leinene Tücher. Mirjam und Maria Magdalena, vielleicht auch die Frau von Nikodemus, halfen ihnen dabei. Salben waren vorbereitet. Sie wussten ja, dass er hingerichtet wird. Den Stein rollten sie aber noch nicht davor. Wozu – niemand wusste vom Grab, und seine Angehörigen und alle Jünger sollten sich später noch von ihm verabschieden können.

Nach der Sabbatruhe eilten diese Frauen zum Haus des Simon Petrus und erzählten ihnen von der heimlichen Aktion. Petrus und „der andere Jünger“ liefen hin und wagten sich in das Grab. Jochanan sieht darin einen Leichnam, um sein Haupt ein Schweißtuch gebunden – und glaubt! Joh 20,3-8

 

mit dem Schweißtuch hat es nämlich eine besondere Bewandtnis:

 

Jochanan kannte dieses Tuch gut. Sein Vater trug es immer zu besonderen Gelegenheiten. Es war damals ein wichtiges Accessoire für jeden Juden. Dieses Tuch begleitete seinen Träger von Geburt bis zum Tod. Das Neugeborene wurde in ein Tuch gewickelt, worauf die Eltern seinen Namen schrieben. Die Bänder des Wickeltuches wurden mit Weisungen und Segenssprüchen versehen. Später fand es dann als Gürtel, oder Geldbeutel Lk 20,7 Verwendung. Unterwegs auf Reisen konnte er damit seine Identität nachweisen und am Ende seines Lebens tupfte man ihm dann am Sterbelager den Schweiß vom Gesicht. Schließlich band man dann das Schweißtuch um das Haupt des Leichnams, um auch im Tod seine Identität in der Grabkammer nachweisen zu können. Diesen Brauch haben vor allem der Adel und Wohlhabende gepflegt. Wie komme ich darauf?

 

In der Übersetzung des AT von Naphtali Herz Tur Sinai kann man einen interessanten Hinweis finden:

 

                           Jes 8,1: Und der Ewige sprach zu mir: „Nimm dir ein großes Tuch und schreib darauf,

                      auf den Umwurf eines Kindes schreibe „Bald- Beute-Rasch-Raub“.

                     8,3: Darauf nahte ich mich der Gottbegeisteten, und sie ward schwanger und gebar einen Sohn.

                     8,16: Bind ein die Bezeugung, die Weisung siegle auf den Bändern.“

 

Eine ähnliche Begebenheit wird auch im Lukas Evangelium beschrieben: Als Zacharias durch eine Vision im Tempel verstummte, bat er um eine Tafel – oder war es auch hier ein Tuch? – um darauf den Namen seines Sohnes, den seine Frau Elisabeth bald gebären würde, niederschreiben zu können – Jochanan (der spätere Johannes der Täufer).

 

      Das Schweißtuch der Veronika ist den Christen in einer Legende wohlbekannt. Sie wird auch in der 6.    

      Kreuzwegstation dargestellt. In dem Tuch soll sich das Gesicht des Gekreuzigten abgezeichnet haben.

 

Dagegen stell ich mir das so vor:

Der Name Veronika leitet sich vom Namen Berenike ab, das heißt: die Siegbringerin. Es kann aber auch darin der Name ihres Ehemannes verborgen sein – Nikodemus. Dieses Ehepaar hatte eine hohe soziale Stellung inne und gehörte - heimlich - zum engeren Jüngerkreis Jaschuas. Dieser treuen Anhängerin hat er sein Schweißtuch anvertraut, damit es nicht in die Hände der römischen Folterknechte fiel. Sie sollte es sorgsam aufbewahren für sein Begräbnis. Deshalb wird auch sie bei seiner Bestattung dabei gewesen sein. Sie wollte aber mehr tun. Inmitten der aufgebrachten Menge setzt sie ein Zeichen der Loyalität, outet sich mutig als seine Jüngerin und wischt dem Geschundenen mit seinem Tuch Schweiß und Blut ab. Das dulden die römischen Schergen, denn sie ist in ihrer Kleidung als Privilegierte zu erkennen.

 

Vom Anfang bis zum Ende des Lebens dient das Tuch zur Identifikation seines Trägers.

 

                                                                                        Wie ging es weiter:

 

Die Fachwelt ist sich darin einig, dass Johannes, der Sohn des Zebedäus, der Verfasser des Johannesevangeliums ist. Eifersucht, Stolz und Ehrgeiz machten ihn leider blind für die Wahrheit. Er wurde zur leichten Beute eines Irrlehrers, der aus ihm, dem einstmaligen Donnersohn, einen „Säusler“ macht. Was er verkündet, hat mit der Botschaft des jüdischen Mannes aus Galiläa nichts mehr zu tun. Es ist ein Werk voller Gnostik – einer heidnisch mystischen Lehre.

 

                            Auch Simon Petrus war nicht frei von Eifersucht.

 

                              Joh 21,20 - 23: Petrus aber wandte sich um und sah den Jünger folgen, den Jaschua liebte,

                              der sich auch beim Abendmahl an seine Brust gelehnt und gefragt hatte: Herr, wer ist`s,

                             der dich verrät? Als Petrus diesen sah, spricht er zu Jaschua: Herr, was soll aber dieser?

                            Jaschua spricht zu ihm: Wenn ich will, dass er bleibe, bis ich komme, was geht es dich an?

                            Folge du mir nach!

 

Daher kam nun dieses Wort auf unter den Brüdern: dieser Jünger stirbt nicht; und doch hat Jaschua nicht zu ihm gesagt, er sterbe nicht, sondern: Wenn ich will, dass er bleibe, bis ich komme, was geht es dich an?“

Es ist eine schroffe Abfuhr des Vaters, der die Stellung seines Sohnes verteidigen muss. Was Jaschua wirklich gesagt hat, deute ich so: Weil es JAHWEH gefällt, wird er dafür Sorge tragen, dass dem König David immer Nachkommen erhalten bleiben. Bis die Zeit erfüllt und das Volk Israel versammelt ist in seinem ihm vom Ewigen zugeschworenen Land.

 

      Und was wurde aus Jochanan?

 

Kein König – aber ist nicht vielmehr er der Verfasser der „Offenbarung“? Bestimmt hat er viel geistliches Potential von seinem Vater geerbt! Auch er hat Nachkommen hinterlassen und diese wiederum, bis die Zeit reif ist für den königlichen Richter!