Gottes Prüfungen werden selten bestanden

ZORNBECHER  GOTTES

 

              

          Katastrophen brechen nicht zufällig über die Menschheit herein

Es sind Strafgerichte Gottes.

Was wirft der Ewige den Menschen vor :

Sie wollen ihr Leben nach eigenen Regeln gestalten.

Habgier – Kriege – Zauberei sind die Folge bis zum Exzess.

 

Daraufhin muss sie Gott zur Räson bringen. Bitter schmeckt das, wie der Glutwein, der unvermischt eingeschenkt ist im Kelch seines Zornes, den die Völker trinken müssen. Offbg14,10

Gott ist langsam zum Zorn. Er straft nicht gleich, wartet ab. Das missverstehen die Menschen, werden gleichgültig bis zur Frechheit. Mehren sich daraufhin die Probleme, ist ihnen der Grund ihrer Verfehlungen nicht mehr klar und macht damit eine Besserung unmöglich.

So erging es auch Israel. Es hat den Ewigen kennengelernt und dazu noch seinen Namen – JAHWEH. Ihr Gott hat sie aus der Knechtschaft Ägyptens – ein Reich voll von Habgier und Zauberei – befreit und Kanaan zum Erbteil gegeben, wo sie in Frieden leben können – nach Seinen Regeln. Die Völker Kanaans wollen die Enteignung ihres Landes mit allen Mitteln bekämpfen.

 

 

  ! Die Mittel der Gibeoniten war das Geschäft mit dem Getreide.                      

  ! Philister und Rephaiten konnten mit ihrer Kriegstüchtigkeit punkten.           

  ! Die Jebusiter überzeugten mit Verführungskünsten.                             

 

 

              HABSUCHT – KRIEGE – ZAUBEREI

Das sind 3 Hauptsünden, mit denen die Menschheit gegen Gott immer rebelliert. Auch Israel erlag den Verlockungen. Sein Gott will es davon reinigen und legt ihm 3 schwere Prüfungen auf:

3 Völker Kanaans waren an den gefürchteten Strafsanktionen beteiligt:

 

                                I.  Die Gibeoniten

                               II.   Philister und Rephaiten

                              III.    Die Jebusiter

   

 

                         Strafsanktionen

 

Vor 3000 Jahren drohte auch König David ein Strafgericht. Eine Volkszählung hat er angeordnet, was den Zorn ihres Gottes   JAHWEH     heraufbeschwor - siehe 2.Sam 24 und 1.Chr 21:

 

Nicht etwa, dass David schon wieder Krieg führen wollte. Es ging ihm nicht darum, mit wie vielen wehrfähigen Männern er rechnen konnte. Nein - der Tempelbau stand bevor. Dass sein General auch in Tyrus bei König Hiram war, ist ein deutlicher Hinweis. Die berühmten Bauleute Hirams haben ihm schon die Burg Zion prächtig mit edlen Hölzern vom Libanon getäfelt und von kunstsinnigen Handwerkern geschmückt. Gold und Edelsteine hat David in seinen zahlreichen Kriegszügen erbeutet. Vielmehr wollte David seinem Sohn und Nachfolger Salomon die Wege für den Tempelbau ebnen. Und dann dieser Schrecken! Da kommt sein Seher Gad und überbringt ihm eine Botschaft Gottes:

 

             Drei Strafen soll ihm der Ewige zur Auswahl anbieten:

 

!  3(7) Jahre Hungersnot

!  3 Monate Krieg

!  3 Tage Pest

 

Hat es nicht viel mehr geheißen: diese 3 Strafen werden über euch kommen. Also keine Drohung mehr, sondern es ist beschlossene Sache.

Denn - Kann sich der Mensch wirklich die Strafe aussuchen? Nein: Strafen stehen immer in einem logischen Zusammenhang zur Sünde. Sie sind maßgeschneidert und konstruktiv. Gott allein weiß ganz genau, was nottut. Eine gute Strafe zeichnet sich dadurch aus, dass sie dem Menschen eine Chance zu Einsicht und zur Besserung bietet. Will er das nicht annehmen, ist es seine Verantwortung mit allen bitteren Folgen.

 

 

                                  I.  Die Gibeoniten

                 

Das Versäumnis König Davidwar – anstatt die Gibeoniten zu vertreiben, vernichtet er lieber andere Völker, was ihm Gott nicht geboten hatte – nur die 7 gefährlichsten. Es gab auch harmlose Volksstämme, die galt es in Ruhe zu lassen. Stattdessen hatte er diese niedergemacht und ausgeplündert. Blut klebt an seinen Händen – daher durfte er auf keinen Fall den Tempel bauen. Ein Hintertürchen war die Volkszählung und auch andere Vorbereitungen, die er seinem jungen Sohn Salomon abnehmen wollte.

Einen Machtgewinn wollte er auch über den Stamm Levi, dem die Priesterschaft oblag – David hätte sich gern als Alleinherrscher gesehen – Reichtum und Macht allein in seiner Hand – was Gottes Zorn hervorgerufen hat. Das hatte schon einmal eine Hungersnot hervorgerufen.

 

Es war noch gar nicht lange her, da wütete im Land drei Jahre lang eine schreckliche Hungersnot. Jahr um Jahr, die Bewohner sind verzweifelt, Propheten befragen den Ewigen – aber da ist keine Antwort. Ein kleiner Hinweis könnte die Erklärung dazu sein:

 

                2.Sam 8,18: ….die Söhne Davids aber waren Priester.

 

Das Priesteramt steht nur dem Stamm Levi zu und der Hohepriester muss dem Hause Aaron angehören. Eine Verehelichung zwischen Levi und Juda, oder anderen Brüdern ist zwar nicht verboten, aber das Priesteramt kommt nicht in Frage. Ein „bisschen Leviblut in den Adern“ ist zu wenig. David missachtet die mosaischen Gesetze.

 

das ruft Gottes Zorn hervor und Er schweigt

 

Kein Prophet im Land kann ihm helfen, da sucht David das Angesicht seines Gottes: Er betet – und der Ewige hat ihm geantwortet, wahrscheinlich im Traum, aber seine Auslegung war verheerend!

 

David kommt also zum Schluss: Es muss die Blutschuld König Sauls sein. David hatte viel zu leiden unter seinen Nachstellungen. Saul hat schrecklich gewütet, man darf ihn aber nicht zum Sündenbock für alles machen. Versteckte Wut, über viele Jahre aufgestaut, kommt jetzt zum Ausbruch und lässt David zu einem Racheakt hinreißen, mit dem er auch zugleich eine rivalisierende Königsdynastie ausschalten kann.  2.Sam 22 - Davids Triumphgesang gegen seine Feinde). Viele Stämme Israels hängen immer noch mehr an Sauls Familie aus dem Stamme Benjamin. König David, aus dem Stamme Juda, hat sich nämlich viele Feinde gemacht mit seinen Aktionen und dem Volk damit viel Anlass zur Lästerung gegeben (Vielweiberei, Ehebruch, Gewalt seines Sohnes an Tochter Tamar hat er nicht bestraft, etc.) David aber ist schlau: Was er selber auf Grund eines Gelübdes nicht tun darf, überlässt er anderen.

 

 

                                                    was war die Blutschuld Sauls? - 2.Sam 21

 

König Saul wollte die Gibeoniten töten. Sie gehörten zum Volk der Heviter. Es war eines von den sieben Völkern Kanaans, die Israel bei der Landnahme auf Gottes Geheiß bannen hätten sollen, um das Land vom Götzendienst zu reinigen. Um dem Bann zu entgehen, ersannen die Gibeoniten jedoch eine List:

Jos 9: ....Sie kämen von weit her, schaut unsere zerlumpten Kleider an und das Brot ist schon steinhart,.... Also durften sie bleiben unter der Bedingung, dass sie für den Opferaltar Israels arbeiten, nämlich Wasser schöpfen und Holzhacken. Dabei blieb es natürlich nicht. Ihr schlechter Einfluss – ihre Städte befanden sich inmitten des Stammes Benjamin - machte sich doch bald massiv bemerkbar. Ein berühmtes Beispiel erzählt von einem Leviten, was ihm mit seiner (Neben) Frau passiert ist.

 

Ri 19-21: Dieser Gewaltakt war ja leider kein Einzelfall mehr. Die Sittenlosigkeit hat schon den ganzen Stamm Benjamin ergriffen. Nun endlich, leider viel zu spät, muss Israel handeln. Es kommt zum Krieg, aber der Ewige achtet darauf, dass der Stamm nicht völlig aufgerieben wird und Benjamin kann sich erholen.

Das aber muss man König Saul vorwerfen: Er begann völlig eigenmächtig einen Feldzug gegen die Gibeoniten, ohne vorher den Ewigen zu befragen – ein Sakrileg! - weshalb der Plan auch nicht gelang. Es traf nur wenige. Außerdem: auch menschliche Bündnisse darf man nicht einfach über den Haufen werfen. Auf Verträge muss man sich verlassen können. Das ist für ein geregeltes soziales Miteinander sehr wichtig. Da ist nun guter Rat teuer. Hätte Israel also bis in alle Ewigkeit die Gibeoniten unter sich dulden müssen, obwohl es den Fehler längst erkannt hat? Es ist ein Leichtes für Gott, die Menschen aus einer misslichen Lage herauszuhelfen

 

                                                aber ER tut es auf seine Weise:

 

           Damals, bald nach dem unglückseligen Bündnis, bot ihnen JAHWEH eine Chance! 

 

siehe Josua 10: Die große Schlacht bei Gibeon: Da schickt ihnen der Ewige eine Prüfung: Wenn es ihnen wirklich leidtut, dass sie die Gibeoniten nicht gebannt haben, dann will ER ihnen helfen. Der Ewige erweckt in den Königen Kanaans einen „Widergeist“. Ihre Befürchtung läuft darüber hinaus, wenn das Schule macht und auch andere Städte mit den Kindern Israel „Frieden“ schließen, werden uns die Hebräer zu stark. Das muss verhindert werden. Daraufhin mobilisieren sich 5 Könige, um die Gibeoniten zu vernichten. Israel hätte das zulassen können. Sie waren nicht verpflichtet, den Gibeoniten zu helfen, sie gehören ja nicht zum Bundesvolk, haben weiterhin ihren Gott Rimmon angebetet, soll der ihnen doch helfen. Keinen Finger hätte Israel rühren müssen, um sie loszuwerden   –  was für eine Gnade! Aber nein, stattdessen vernichten sie die Könige und ihre gibeonitischen Knechte – billige Arbeitskräfte   –  bleiben mitten unter ihnen.

 

Zurück zu David: Er wendet sich nun an die Gibeoniten. Was fordern sie, um die Schuld zu sühnen und geht auf ihre unverschämte Bedingung ein – 7 Söhne Sauls sollen hängen. Damit ist doch die Königsdynastie Benjamins ausgelöscht. Zum 2.x fällt man über den eigenen Bruder her – Wieder trifft es Benjamin – nicht die Heiden.

Hat denn David sein Versprechen an Jonathan und seinen Vater, König Saul, ganz vergessen? Dreimal hat er ihnen versichert, den Namen ihrer Familie nicht auszulöschen – Wo doch David selber immer wieder betont hat, an den Gesalbten des Ewigen nicht Hand anzulegen, also seinen Verfolger und Erzrivalen zu töten, und er hätte oft dazu Gelegenheit gehabt. Nur 1 Sohn seines Freundes Jonathan verschont er: 1.Sam 20,15-17-23,18 - 24,22

 

       2.Sam 21,6: von dessen Söhnen sollen uns sieben Männer gegeben werden,

       dass wir sie aufhängen vor Jahweh zu Gibea Sauls, des Erwählten Jahwehs.

       Der König sprach: Ich will sie geben!

       9: und gab sie in die Hand der Gibeoniter; die hängten sie auf dem Berge vor Jahweh auf.

       Also fielen diese sieben auf einmal und wurden getötet in den ersten Tagen der Gerstenernte.

 

In den ersten Tagen der Gerstenernte, also zur Zeit des hochheiligen Passahfestes. Eine Verhöhnung JAHWEH`s ohnegleichen! Da müssen im ganzen Land doch die Alarmglocken geläutet haben. Hat sich Israel schon so weit von seinem Gott entfernt, alles vergessen, was Moses ihnen geboten hat? - so gleichgültig und ignorant!

 

da übergießt sie der Ewige mit seinem Grimm

 

               Ebenso straft Er exzessive Ausbeutung von Land, Mensch und Tier mit Dürre, Hunger und Tod.

 

Die Gibeoniten müssen geschäftstüchtige Kaufleute gewesen sein, handelten mit Getreide. Sie gönnten Land, Vieh und Mensch keine Ruhe. Wenn sie dann auch noch alles Getreide aufkaufen und zu erhöhten Preisen verkaufen, dann ist die Hungersnot „hausgemacht“. Hat das David gemeint, als er zum Propheten Gad sagte:

 

                                       ......aber in der Menschen Hand will ich nicht fallen!  2.Sam 24,14

 

War die göttliche Botschaft auf Davids Gebet hin nicht umgekehrt? Vielmehr hat der Ewige doch gemeint, die Blutschuld an König Saul, seinen Gesalbten, zu sühnen!

 

 

Blutschuld ruft Gottes Zorn hervor

 

2.Sam 4 kurz erklärt:    Nach dem Tod Sauls und drei seiner Söhne am Schlachtfeld wollte Ischboset die Regierung seines Vaters fortsetzen. Zwei Rottenführer unter seinem Heer verschaffen sich aber mit einer List „sie wollen Weizen holen “ Zugang in seine Gemächer und ermorden ihn beim Mittagsschlaf. Seinen Kopf bringen sie als Trophäe zu David in der Meinung, ihm einen Gefallen zu tun. Denn nun ist er König über ganz Israel, nicht mehr nur über Juda. David aber ist entsetzt und lässt sie in Stücke hauen. Diese Unwürdigen sollen „Kinder Benjamins“ gewesen sein, aus der gibeonitischen Stadt Beeroth im Lande Benjamin. Saul wollte sie damals vernichten, sie flohen aber nach Gittaim und blieben „Söhne Rimmons“ (ihre Gottheit). Es handelt sich also um Gibeoniten, keineswegs waren sie aus dem Stamme Benjamin. Bewohner eines Landes können ganz unterschiedlichen Ethnien angehören. Das wissen wir heute recht gut.

 

Ebenso im Kap. 20: „Aufruhr Sebas“ : Da geht aus dem Inhalt hervor, dass der Rebell ein Gibeonite ist, der die Israeliten gegeneinander ausspielen möchte. Ein Mann „aus dem Lande“ Benjamin gehört nicht automatisch dieser Ethnie an. Parallelgesellschaften sind immer ein Problem.

 

All diese unglückseligen Ereignisse sind eine Tragödie. Israel kann den Willen des Ewigen nicht erkennen. Trotzdem heißt es dann in -

 

                       2.Sam 21,14:  .....Darnach ließ sich Gott für das Land erbitten und die Hungersnot hatte ein Ende. 

 

                                             Naja, der Ewige kann ja sein Volk nicht verhungern lassen.

 

 

noch wird der Zornbecher zurückgehalten

 

 

                                                               1.Prüfung: nicht bestanden!

 

Noch im selben Kapitel – 2.Sam 21,15 - 22   folgt die Nächste.

    

                

                                                II.  Die Philister

 

Kurz geschildert: Schon wieder sind die Philister im Anmarsch. Obwohl kriegerisch sehr mächtig, holen sie sich trotzdem Verstärkung unter den Kindern Raphas. Die Rephaiten, Ureinwohner Kanaans, waren bekannt und gefürchtet wegen ihres riesenhaften Wuchses. Diese, ebenso wie die riesenhaften Kinder Enaks, hat Israel unter Josua (Nachfolger des Moses) bei der Landnahme zwar aus dem Gebirge vertreiben können, sie ließen sich dann aber in den Städten der Philister Gaza, Gat und Asdot nieder. Ihre Bewohner haben sie mit offenen Armen empfangen. Miteinander sind sie dann unbesiegbar. David zog also mit seinen Kriegern ihnen entgegen. Er war aber müde und setzte sich nieder. Sogleich wollte ihn ein Rephaite erschlagen. Das konnte grade noch verhindert werden. Da beschworen ihn seine Leute, er soll lieber nicht mehr mitstreiten.

 

               2.Sam 21,17: Aber Abisai, der Sohn der Zeruja, half ihm und schlug den Philister tot.

                 Da schwuren ihm die Männer Davids und sprachen: Du sollst nicht mehr in den Streit

                 mit uns ausziehen, dass du die Leuchte Israels nicht auslöschest!

 

Israels Hoffnung lag ganz auf den Segensverheißungen über dem Hause König Davids. David, Samuel, Propheten u.a. von Gott Berufene galten als Hoffnungsträger und damit als Licht für Land und Volk Israel   – z.B.:

 

1.Sam 3,3: Und die Lampe Gottes war noch nicht erloschen;

Samuel aber schlief  im Tempel des Ewigen, wo die Lade Gottes war.

Joh 8,12: Ich bin das Licht der Welt. Wer mir nachfolgt, wird nicht in der Finsternis

wandeln, sondern er wird das Licht des Lebens haben. (Jaschuah, der Messias)

 

Die Philister und Rephaiten wollten also das Licht auslöschen, was ihnen beinahe gelungen wäre. Diese kriegerischen Auseinandersetzungen waren eine Strafsanktion JAHWEH`s an sein Volk, weil es seiner Berufung – Licht für die Welt zu sein – nicht nachgekommen ist, denn seine Anpassung an die Welt mit all ihren Verlockungen war zu stark und die Position des Außenseiters schmeckt ihnen halt gar nicht!

4x wurden sie von den Riesen bedrängt. Aber sie alle - 4 Söhne Raphas - fielen durch die Hand seiner Helden.

Die nächsten beiden Kapitel widmen sich dann auch dem Loblied auf seine tapferen Krieger und dem Triumphgesang über Davids Feinde. – 2.Sam 22:

 

Wenn diese Kriege zwar gut geendet haben, liegt doch ein schwerer Schatten darauf: David schwächelt schon. Das Feuer für seinen Gott glühte nicht mehr so stark. Als Jüngling trat er dem Riesen Goliath voll Gottvertrauen allein gegenüber und siegte. Später erfährt man aber, dass er sich als König und Kriegsmann Verstärkung aus den besiegten Feinden holt – eine übliche Praxis, für Israel aber verboten.  Ist nicht der Ewige ihr bester Kriegsmann? Hat ER ihnen das nicht immer und immer wieder bewiesen. Das ist ein massiver Vertrauensbruch!

 

2.Sam 20,7 und 1.Chr 18,17 – „Kreter und Pleter“ (Philister) dienen als fremdländische Berufssoldaten und der Ewige antwortet mit Krieg. Auch hier ist wieder klar das Prinzip erkennbar, dass Gleiches mit Gleichem vergolten wird –

Ebenso ist auch Micha 1,13: ein starkes Beispiel dafür, welches die unrühmliche Niederlage schildert, wenn man die Rosse zur Flucht und nicht zum Kampf einspannen muss!

 

                                                             Auch hier muss man leider sagen:  

  

                                                           2.Prüfung: nicht bestanden!

 

Bevor ich zur 3.Strafsanktion weitergehe, möchte ich noch einmal darauf hinweisen, dass Gott zur rechten Zeit Strafe auferlegt und zur Buße drängt. Da hab ich nämlich noch ein recht anschauliches Beispiel entdeckt, das erwähnenswert ist.

 

siehe 1.Sam 4-6 kurz geschildert:   Den Israeliten steht wieder ein Kampf mit den starken Philistern bevor. In ihrer Not nehmen sie die Bundeslade (die Gegenwart ihres Gottes) mit aufs Schlachtfeld. Ihren Gott aber gleich einem magischen Abwehrzauber und Glücksbringer zu gebrauchen, ist ein krasser Missbrauch. Daher gewinnen sie die Schlacht auch nicht – es kommt sogar noch schlimmer: die Philister vergreifen sich an der Bundeslade und stellen sie in ihren Tempel neben Dagon, ihren Götzen. Nun kriegen aber auch sie ein Problem. Der Ewige ist ja jetzt mitten unter ihnen und falsche Anbetung hat er gar nicht gern. Die Philister betrieben nämlich eifrig Wahrsagerei mit ihren Wahrsagemäusen. Jetzt wird der Rattenfloh wirksam. Obwohl schon lange immun dagegen, befällt sie nun die Pest. Sie wollen die Bundeslade wieder loswerden und schleppen sie von einer Stadt zur anderen (5 Philisterstädte), aber überall erliegen sie der Pest. Da geben sie endlich nach und bringen die Lade den Eigentümern zurück mitsamt einem Bußgeschenk zur Besänftigung des fremden Gottes. Es ist ein Kästlein mit 5 goldenen Mäusen und 5 goldenen Beulen. Den Schrecken haben aber beide Seiten wieder schnell vergessen.

 

siehe 2.Kön 1: Es berichtet von Israels König Ahab, der krank liegt in Samaria und Boten nach Ekron (Philisterstadt) schickt. Dort sollen sie den Gott Beel Zebul befragen, ob er wieder gesund werden wird. Der Prophet Elias  siehe  Elia u. Elisafragt entsetzt: „ist denn kein Gott in Israel?“

 

„Herr von Sebub“ heißt der Mäusegott der Philister. In Israel gab man ihm den Spottnamen „Bal Zebub“ = Herr der Fliegen, des Ungeziefers = ein Mistgott. Es ist ein Fürst der Dämonen wie der griechische Apollyon, der ein Pestengel und Verderber ist. Was für ein unseliger Abstieg: heilige Mäuslein zu befragen, anstatt den Ewigen!

Bald aber hört man von den Philistern gar nichts mehr. Nur noch der Name ihres Landes im heutigen „Gaza“ Streifen erinnert noch an sie – Palästina, und seine Bewohner kommen aus Arabien. Die Feindschaft gegen Israel bleibt damit.

 

Schon folgt die nächste Plage = die Pest

 

                                                 III. die Jebusiter

 

David dachte also, er hätte sich wegen seiner angeordneten Volkszählung schuldig gemacht, aber die Sünde ist viel weitreichender. Welches Vergehen zieht denn die Pest, es ist ein Sammelbegriff für schwerwiegende ansteckende (Haut)Krankheiten, nach sich?

 

 

Gotteslästerung ergrimmt den Ewigen

 

Was ist damit gemeint: Mit dem „Schicksal“ hadern, murren, Glaubensschwache verunsichern, aber auch aufwiegeln, spotten, verleumden, prahlen, lügen,.....

Die Zunge, nur ein kleines, empfindliches Organ im Körper des Menschen, aber wieviel Unheil richtet es an!

                 

                                        Ps 5,10 – Ps 34,14 – Ps 52,3-5 – Ps 57,5 – Ps 64,9 – Ps 120,2

 

Es ist eine eindringliche Warnung an uns alle. Üble Reden sind ein Kernproblem, welches das Zusammenleben zwischen den Menschen empfindlich stört und sie auch von Gott entfernt. Der Mensch ist wie eine unreine Quelle – dann kommt halt auch die Krankheit von innen heraus, es schwächt das Immunsystem.

 

                        Drei Beispiele bringen das recht gut zum Ausdruck:

 

2.Kön 5,27: Der Prophet Elisa wird von seinem Schüler belogen, der verbotenerweise Geschenke angenommen hat. Elisa durchschaut dies und bestraft ihn mit dem Aussatz. Weil diese Lüge den ganzen Berufsstand der Propheten in Misskredit gebracht hat, trifft die Strafe auch noch seine Nachkommen.

4.Mos 12: Murren Mirjams und Aarons wider Moses. Sie geraten in Eifersucht gegen ihn und der Ewige bestraft Mirjam kurzfristig als Mahnung mit dem Aussatz.

4.Mos 13u.14: Vor der Einnahme Kanaans sollen 12 Männer das Land auskundschaften. Ihre Botschaft jedoch ist verheerend: Wohl ist es ein Land, in dem Milch und Honig fließt, aber seine Bewohner sind uns viel zu stark. Ihre Burgen sind uneinnehmbar und von mächtigen Riesen bewohnt. Das Land frisst seine Bewohner.

Diese heillosen Übertreibungen sind vernichtend und richten großen Schaden an. Sie impfen ihnen nachhaltig ein Unterlegenheitsgefühl ein. Israel vergleicht sich mit den Etablierten des Landes, eifert ihnen nach, will so sein wie sie, wird aber beschimpft und verspottet von den sicheren und wohlhabenden Kanaanäern.       

Die Kundschafter starben an einer Plage vor dem Ewigen (14,37).

 

Diese Verunsicherung wurde zum Kernproblem der neuen Besitzer des Landes. Sie sind unbefestigte Seelen im Glauben an den Gott, den sie selber noch gar nicht so gut kennen. So schwanken sie wie ein Rohr im Wind. Neigen sich einmal dorthin, einmal dahin. Nur halbherzig folgen sie ihrem Gott JAHWEH, folgen immer auch anderen – hinken nennt die Bibel diese Inkonsequenz. Das klappt halt nicht. Gibeoniten und Philister bleiben weiterhin unbehelligt. Noch ein Volk konnte sich durchsetzen –

 

Die Jebusiter: Sie bewohnten die Stadt Jerusalem. Diese lag auf einem befestigten Hügel im Stammland Benjamin, gleich darunter verlief die Grenze zum Stamm Juda. Da wo Bethlehem liegt, die Heimat Davids. Am Beginn der Einwanderung tat sich Adoni Zedek, König der Jebusiter, mit vier anderen Königen zusammen, um die Gibeoniten zu vernichten, damit Israel nicht zu stark wird, was ihnen nicht gelungen ist:

 

Jos.10,21: da zog alles Volk mit Frieden in das Lager zu Josua gen Makeda;

niemand streckte mehr seine Zunge aus gegen jemand von den Kindern Israel.

 

Jahrhunderte später will David von Hebron, seiner Königsstadt in Juda, nach Jerusalem hinaufziehen. Er ist ja inzwischen nicht nur König über Juda, sondern auch über alle Stämme, also ganz Israel. Da ist Jerusalem genau der rechte Ort. Er will hier ein politisches Zentrum aufrichten, in Verbindung mit dem Tempel als kultischen Mittelpunkt. Vorher galt es aber noch, die Jebusiter endlich loszuwerden, denn diese waren immer noch da.

 

2.Sam 5,6: Und der König zog mit seinen Männern nach Jerusalem gegen die Jebusiter,

die im Lande wohnten; die sprachen zu David: Du wirst hier nicht hereinkommen, sondern

             die Blinden und Lahmenwerden dich vertreiben! Das sollte heißen: David wird nicht

             hereinkommen! Aber David nahm die Burg Zion ein; das ist die Stadt Davids.

 

Auch hier ist wieder Prahlerei im Spiel und Beleidigung gegen das Bundesvolk des Ewigen. Israel kann die Jebusiter nur aus der Burg Zion vertreiben. Sie bleiben weiterhin in der Umgebung Jerusalems. Die Einwohner Kanaans müssen aber unbedingt restlos vertrieben werden und mit ihnen alles Götzenhafte (Bildsäulen, Ascheren, Opferaltäre), denn:

 

4.Mos 33,55: Wenn ihr welche übrig lässt, werden sie euch

zu Dornen in euren Augen und Stacheln in euren Seiten.

 

Da kommt die Plage über sein Volk: 2.Sam 24 und 1.Chr 21  Innerhalb von 3 Tagen werden 70.000 Mann dahingerafft. Warum das passiert ist, kann man sich vorstellen, wenn man 2.Sam 24,16 liest:

 

Das berichtet von einem Jebusiter, der am Berg Morija einen Tennenplatz besitzt. Der Name dieses Mannes ist ein Hinweis, was er tut. Aravna bedeutet: Kiste, Sarg - ein übler Anbetungsort kann man sich vorstellen. Da steigt ein Geschwader von Mücken und Flöhen auf – gleich einem Pestengel! Dort war also der Engel des Verderbens und am 3. Tag kommt der Seher Gad zu David und rät ihm, er soll hinauf gehen, den Platz kaufen und einen Altar errichten! Dann hatte die Plage ein Ende!

Auch hier wieder passt die Strafsanktion: der Pesthauch der falschen Anbetung rafft viele Tausende hinweg.

1.Chr 21: gibt dem Jebusiter den Namen Ornan, das heißt: flüchtig, schlank beweglich, also Schlangeneigenschaften - Verführung ist ihre Spezialität. Da wandte sich Ornan um und sah den Engel, und seine 4 Söhne versteckten sich mit ihm.

 

                               Schon wieder ist von 1 Vater und seinen 4 Söhnen die Rede

 

Gottes Gebote haben festgesetzte Regeln

             

 

!  4 Söhne Sauls werden gehängt, 3 sind schon mit ihm gefallen

(=7, die Vollzahl, also restlose Vernichtung)

!  Rapha hat 4 Söhne, die von den Helden Davids besiegt werden.

!  Ornan versteckt sich mit seinen 4 Söhnen.

 

Da muss schon eine große Bedeutung dahinterstecken. Wo finde ich nochmals einen Vater mit 4 Söhnen, was Antwort darauf geben kann? König David selber ist der Schlüssel, nachzulesen unter:

 

2.Sam 12,1-24: Der Prophet Nathan erzählt ihm von einem reichen Mann, der einen Armen bestiehlt. David ist empört und verweist auf Moses, dass das Diebesgut zurückerstattet werden muss und zusätzlich als Sühne 4x den Wert obendrein. Daraufhin erwidert Nathan: Du hast dein Urteil selbst ausgesprochen – und wirft ihm die Sünde mit Batseba vor. Und wirklich: David verliert 4 seiner Söhne: den Sohn des Ehebruchs, außerdem noch Amnon, Absalom und Adonija und er selber wäre auch fast umgekommen.

 

Ein Beispiel aus dem NT:

 

Lk 19,8: Zachäus aber trat hin und sprach zum Herrn: Siehe, Herr, die Hälfte meiner Güter

gebe ich den Armen, und wenn ich jemand betrogen habe, so gebe ich es vierfältig zurück.

 

                    4.Mos 5,7: Das Gesetz verlangt, die Schadenssumme + ein Fünftel davon zurückzugeben.

 

Um welche Form des Diebstahls handelt es sich aber in diesen drei Fällen? Die Ureinwohner Kanaans haben kein Recht mehr auf ihre Heimat. Der Ewige ist ohnehin der rechtmäßige Besitzer allen Landes. Der Mensch ist sozusagen nur Pächter. Weil die Kanaanäer aber in Ungnade gefallen sind, hat ihnen der Ewige ihr Land genommen und Israel zugeteilt, als neuen „Pächter“

Die Kanaanäer wollen dies mit allen Mitteln bekämpfen - das ist der Diebstahl!

 

„Ornan drosch gerade Weizen.“ Es war also genau zur Zeit des Wochenfestes. Das ist das 2. verpflichtende Wallfahrtsfest. Anstatt zur Bundeslade, zieht es das Volk zu diesem unseligen Aravna, bzw. Ornan hin.

Die Gottheit der Jebusiter muss eine hohe Anziehungskraft gehabt haben. Die Jebusiter nannten ihre Burg in Jerusalem „Zionsburg“ – Aus ihr wurde die „Tochter Zion“. Früher gab man Städten und ihren Schiffen weibliche Namen. Sie standen ja unter dem Schutz einer weiblichen Gottheit. 300 Jahre später war dann der Zustand Jerusalems, auch „Stadt Davids“ genannt, schlimmer, als der ihrer Schwestern Samaria und Sodom.

 

  Ez 16„Jerusalem, das treulose Weib ….dein Vater war ein Amoriter, deine Mutter eine Hetiterin...“

 

Der Prophet Ezechiel stellt den geistlichen Zustand dieser Stadt recht anschaulich dar. Da kann man sich gut vorstellen, wie weit sich die Bewohner Jerusalems, später des ganzen Landes, von ihrer Berufung Licht für die Welt zu sein, entfernt haben.

 

Tochter Zion – Es ist die Aufgabe Israels, aus der götzendienerischen Jebusiterstadt einen würdigen Anbetungsort für JAHWEH zu bauen. Das ist nie gelungen, bis heute nicht. Israel ist untreu geworden – aber der Ewige holt sich seine „Braut“ zurück und lädt zum Hochzeitsmahl ein an dem alle, die an JAHWEH glauben, mitfeiern dürfen.

 

König David trägt also nicht allein die Schuld am Desaster. Es war ein jahrhundertelanger Prozess des Niederganges. Die Feste wurden immer nur halbherzig gefeiert. Nur so ist es zu erklären, dass sie sich die Frechheiten der Völker um sie herum gefallen haben lassen.

 

 

                                                       3.Prüfung: nicht bestanden!

 

 

                                            Zum Abschluss eine Verheißung aus Micha 5:

Die Kanaanäer gibt es nicht mehr – Israel dagegen wird an den harten Prüfungen nicht zugrunde gehen, im Gegenteil, es wird stärker als je zuvor. Eine lange Zeit der Buße wird es bessern und eines Tages Völker belehren und das tun, was sein Gott – JAHWEH immer von ihm verlangt hat.

 

 

                              Ereignisse aus uralter Zeit sind unseren heutigen oft sehr ähnlich.

                                           Dies möchte ich mit ein paar Vergleichen belegen:

 

 

HABGIER, Wohlstand um jeden Preis: Der billige Betrug der Gibeoniten erinnert mich an bestimmte Migranten. Viele junge Männer geben sich als Jugendliche aus (schützt vor Abschiebung und macht sie strafunmündig), was sie schon lange nicht mehr sind. Mit einfachen Untersuchungen ließe sich das feststellen – warum tut man das nicht? Einwanderer geben sich hilflos, bedrängt – sind sie erst einmal da, fahren sie ihre Krallen aus. Das und noch viel mehr ist bekannt, aber Arbeitskräftemangel lässt über all dies hinwegsehen.

Auch unsere Geschäftstüchtigkeit wie die der Gibeoniten – gnadenlose Ausbeutung von Land, Mensch und Tier - bringt uns um. Rekordernten gibt’s schon lang nicht mehr, aber Rekordhitze, schwerste Unwetter in jeder Form.

 

KRIEGE: Israel hatte Philister und Rephaiten aus dem feindlichen Heer in die eigene Mannschaft aufgenommen. Da ergrimmte der Ewige und antwortete mit Krieg.

Heute holt sich Europa junge, wehrfähige Männer ins Land, ganz nach dem Motto: gemeinsam sind wir stark   –   gegen wen?

 

               Zumindest 1 gemeinsames Feindbild haben sie ja alle – Israel!

 

Die Folge ist ein kunterbuntes Sammelsurium fremdester Kulturen und Mentalitäten, die nicht zusammen passen und bürgerkriegsähnliche Zustände, Unfrieden, Rebellion provoziert.

 

ZAUBEREI: Aufgrund des anhaltenden Ungehorsams hat sich Gott von seinem Volk nicht mehr befragen lassen. Na dann sind sie halt zu den Götzen der Heiden gelaufen und praktizierten Wahrsagerei.

In unserer Zeit wird Gott mit Psychologie ersetzt, man befragt Therapeuten. Gottes Gebote werden mit Ethik vertauscht. Diese ist nun allgemein gültig – auch für die Völker aus aller Welt, die zu uns hereinströmen und ihre Götter mitbringen – ein geistliches Durcheinander ohnegleichen.

Auch hier passt die Warnung des Moses, dass uns die Einwanderer „zu Dornen und Disteln“ werden!

 

Die Jebusiter verführten Israel zu falscher Anbetung und der Ewige strafte das Volk mit der Pest.  Heute wird die ganze Welt mit der Großen Ökumene verführt.   Man kreiert 1 Religion für alle.

 

 

                               Nun haben wir 1 gemeinsame Krankheit für alle – Corona!

 

                         Was tun Christen in ihrer Not? Sie bitten Heilige um ihren Beistand.

und provozieren damit erst recht ein göttliches Strafgericht

denn an das Gebot: du sollst nicht Unzucht treiben - wollen sie sich nicht halten.

 

                         Für die Pest soll der Hl. Sebastian geholfen haben.

                         Aber es gibt noch einen Pestheiligen: den Hl. Rochus.

 

Etwas verwunderlich fand ich es schon immer, dass die Beule sich am Oberschenkel befindet. Warum nicht am Arm, das wäre unverfänglich. Als ich dann schließlich vor dieser kunstvoll gearbeiteten Figur stand, siehe oben, war mir endgültig klar, dass es sich um eine ganz spezielle Plage handeln muss.

 

Die Aussagekraft dieser Darstellung ist mehr als deutlich: Ein attraktiver Mann in Frauenkleidern, die Wunde sieht aus, wie eine aufgesprungene Granatfrucht (die Liebesfrucht der Aphrodite), aus der die Beeren hervorquellen, dazu lüpft er den Rock bis hinauf zur Leiste. Anstatt einer Tasche, oder eines Lederbeutels liegt ihm ein Gefäß zu Füßen.

 

Dieser Heilige lebte im 14. Jahrhundert. Er war ein frommer Pilger, also unterwegs auf Reisen, wie so viele andere Männer auch, welche jedoch als Kaufleute, Handwerkburschen und anderer Verpflichtungen wegen von Zuhause weg mussten. Es war eine Zeit des Baus von Städten und Schlössern mit all ihren Annehmlichkeiten wie Badehäusern, reich gefüllten Weinkellern u.dgl.m. Etliche Männer nun, längere Zeit von der Ehefrau getrennt, wurden untreu und krank. Die Syphilis war damals eine weit verbreitete, ansteckende Krankheit, kaum heilbar. Aber auch Kinder wurden dabei gezeugt. Solche außer – und unehelichen Kinder legte man dann oft heimlich an einer Klosterpforte ab. Das birnenförmige Gefäß am Boden deutet darauf hin, denn: wenn der Apfel eine Frucht des Geistes ist, dann ist die Birne eine Frucht des Leibes, also ein Kind. Zugleich kann dieses Gefäß auch auf eine Heilsalbe hinweisen. Woraus diese gebraut worden ist, lass ich offen. Diese Probleme hat man dann dem Pfarrer im Beichtstuhl anvertraut.

 

          In größter Not, weil es so viele betraf, musste wieder ein starker Nothelfer her:

 

Man gab diesem frommen Pilgersmann den Namen „San Rocco“, abgeleitet vom franz. Wort „roccaille“, d.h. Muschel, was auch sexuell gefärbt ist. Dass er Wunderbares vollbracht hat, machte ihn zum Heiligen, den man um Hilfe anrufen durfte. Seine Zuständigkeit war ein „offenes Geheimnis“, denn wer will schon so eine Peinlichkeit aussprechen, noch dazu in der Kirche.

 

Inzwischen gibt es auch dagegen eine wirkungsvolle Medizin und gegen HPV impft man sogar schon kleine Kinder. Die Sünde bleibt! Daher gilt auch für den modernen, aufgeklärten Menschen:

 

 

                                                                Prüfung: nicht bestanden!

 

 

bitter schmeckt den Völkern der Glutwein Gottes

aus dem Zornbecher Gottes trinken müssen